dt. Politologe und Politiker (Bayern); CSU; Kultusminister 1970-1986; ZdK-Präsident 1976-1988; Mitbegründer d. Laienorganisation "Donum Vitae"; Prof. an der LMU München bis 1999 (für Politikwiss. ab 1962, Guardini-Lehrstuhl ab 1988); zahlr. wissenschaftl. Veröffentl.
* 18. Juni 1931 Freiburg im Breisgau
Herkunft
Hans Hermann Maier, kath., wurde am 18. Juni 1931 in Freiburg im Breisgau als Sohn des kaufmännischen Angestellten Joseph Maier und seiner Ehefrau Paula geboren. Der Vater starb, als M. fünf Monate alt war.
Ausbildung
M. besuchte das humanistische Berthold-Gymnasium in Freiburg. Sein Religionslehrer und sein Kaplan klärten ihn früh über den Nationalsozialismus auf; seine Schwester, eine Buchhändlerin, brachte ihm die im Dritten Reich (1933-1945) verfemte Literatur nahe. Nach dem Abitur (1951) studierte M., der bereits mit 11 Jahren als Organist tätig war und auch gern Musiker geworden wäre, Geschichte, Germanistik, Romanistik und Philosophie in Freiburg, München und Paris, ab 1954 mit einem Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Ein Jahr nach dem Staatsexamen für das höhere Lehramt promovierte er 1957 bei Arnold Bergstraesser in Freiburg zum Dr. phil. mit der Dissertation "Revolution und Kirche", einer Ideengeschichte christlicher Demokratie von der Französischen Revolution (1789) bis zum 19. Jahrhundert. Als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft erlangte er ...